Portrait Andrea Hubin

Andrea hubin

Vita
Andrea Hubin ist Kunsthistorikerin und Kunstvermittlerin.

Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Dramaturgie der Kunsthalle Wien und Lehrbeauftragte zu Theorie und Praxis der Vermittlung an der Univ. für Angewandte Kunst Wien (Fachbereich Fachdidaktik) und der Akademie der Bildenden Künste Wien (Institut für das künstlerische Lehramt). Weiters ist sie im Projekt „Intertwining HiStories“ des internationalen Netzwerkes „another roadmap for arts education“ (zus. mit der Wiener Gruppe des Netzwerkes Carla Bobadilla, Barbara Mahlknecht und Karin Schneider) aktiv und forscht und publiziert zu Traditionslinien der konstruktiven Kunst in Österreich.
Wichtige Stationen als Vermittlerin sind 2007 die documenta 12, wo auch das Wissenstransferprojekt DEUTSCH WISSEN entsteht, sowie 2008 die Konzeption der Kunstvermittlung der 5. Berlin Biennale.

Sie entwickelt und moderiert für verschiedene Kontexte diskursive Formate mit experimentell-performativem Charakter.
Jüngste Projekte:
_Kunsthalle Wien: 2016 Workshop „Brutalität, ihre Sprache, ihre Foren“, (zus. mit K. Schneider) „Seriöse Séancen – Kabellose Serie“; 2015 im Rahmen der Vienna Biennale Workshopreihen „Auftritt: Unbekanntes Subjekt“ und „1 ½ Stunden zur Verbesserung der Welt“
_Volkskundemuseum Wien: seit 2015 (zus. mit K. Schneider) „Offene Ding-Akademie“
_in der Ausstellung „Ulrich Seidl 'Im Keller' im Keller“ (Kurator: M. Farbegoli) zus. mit K. Schneider „Skandalöse Bilder. Eine Denkaktion“, 2016, GPLcontemporary Wien

Porträtfoto © Lisa Rastl

Abstract

Dinge, Denkbilder und kluge Fragen

Kulturelle Bildung steht seit einiger Zeit im Fokus einer Debatte um eine „Verbesserung von Bildungsqualität“ und eine Kompetenzsteigerung auf Seiten involvierter Personen und Institutionen (Unesco Leitfaden für kulturelle Bildung, 2006). Lassen sich Kulturelle Bildung und das kulturelle Feld im kritischen Durchdenken der Qualifizierungsfrage auch als Aushandlungsort politischer Konflikte verstehen? Adressiert ein Ruf nach Professionalisierung der Akteure kultureller Bildung auch die Fähigkeit zur Politisierung – als Fähigkeit nämlich hier eingelagerte Konflikte wahrzunehmen, anzuerkennen und besprechbar zu machen bzw. als Potential zu sehen? Könnte hierin auch ein Indiz liegen, warum der Kulturellen Bildung in vielen Kontexten so eine starke Bedeutung beigemessen wird und ließe sich das Politische als „Missing Link“ zwischen Bildung und kultureller Praxis verstehen?

Wir wollen diesen Fragestellungen entlang von Beispielen aus unserem Repertoire an Kommunikationsmethoden aus der Kunstvermittlungspraxis nachgehen. Wir stellen Projekte vor, in denen wir mit „Denkbildern“, Koordinatenrastern, Dingen als Kristallationsinstrumenten und durchdachten Fragen Vermittlungssituationen anstreben, in denen das versammelte Wissen vor Ort Gestalt annehmen und sich entwickeln und verändern kann. Der Frage folgend, wie erkenntnisgenerierendes Sprechen erzeugt werden kann, das unterschiedliche Wissensformen und Differenzen anerkennt, versuchen wir Settings zu schaffen, in denen bewusste Setzungen etwas öffnen und Kontingenzen radikal zum Vorschein kommen können.

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So 12:15 - 12:45
Vortrag /Schneider

Sa 12:45 - 13:15
Podium